Pressespiegel

Kurztrip nach Berlin auf Eigeninitiative

Schüler der EURO Fremdsprachenschule beeindruckt von erlebbarer Geschichte

 

Für die Gruppe von 17 Schülern war schnell klar: Wir wollen einen gemeinsamen Trip in eine andere Stadt, zusammen was erleben und zugleich was lernen. Während „normale“ Schulausflüge gerne auf Kosten von Regelstunden stattfinden, ging es den zukünftigen Fremdsprachenkorrespondenten im 1. Ausbildungsjahr vielmehr um das Gemeinschaftserlebnis. Diesem Wunsch nahmen sich Steffen Radtke, Sozialkundelehrer, und Marta Reyes Fernández, Lehrerin für Spanisch, an und stellten ein Programm zusammen, welches keine Wünsche offen lies. Und so begann die Reise am frühen Freitag in die Hauptstadt Berlin.

Berlin bei Tag

Mit dem Checkpoint Charlie, dem Stasi-Museum und einem Besuch im Bundestag, inklusive den Fraktionsräumen der CDU und der Grünen, stellte Herr Radtke ein durchaus interessantes sozialgeschichtliches Programm zusammen. Daniel: „Gerade die damaligen Stasi-Methoden haben uns beeindruckt. Kameras in Baumstämmen, Vogelhäuschen und in Autotüren waren Gang und Gäbe, wobei die Idee mit den Vogelhäuschen schon besonders die damalige Kreativität aufzeigte. Im Gegensatz zu den versteckten Kameras, sollte diese jeder entdecken um dann im Haus staatsfeindliche Äußerungen zu tätigen. Und gerade dort versteckten sie noch mehr Kameras, aber diese dann gut getarnt“. Nicole: „Eine Mitarbeiterin im Stasi-Museum erklärte uns, wie sie damals selber als Umweltaktivistin Opfer der Stasi wurde. So war jeder, der sich z.B. zehn Meter Stoff für zwei oder drei Kleider kaufte, verdächtig, einen Ballon schneidern zu wollen um über die Grenze zu fliegen“. „Und sie haben schalldichte Toiletten“, fügt Kevin schmunzelnd hinzu. Geschichtliche Hintergründe wie der Reichstagsbrand, eine Audioführung durch die gläserne Kuppel, Abstimmungsverfahren im Plenarsaal, der Prager Frühling und vieles mehr stillten den Wissensdurst der Schüler.

Berlin bei Nacht

Den Durst nach Party und Unterhaltung löschten die Teilnehmer sowohl am Freitag als auch Samstagnacht in Berliner Diskotheken und Clubs. Gemeinsam fieberten sie beim DFB-Pokalfinale, zogen weiter zur Kulturbrauerei Berlin, inklusive Besuch im Club Soda und diverse Restaurants, auf eigene Faust. „Berlin ist schon echt toll. Da trifft Modernes auf Antikes, die Leute sind offen und kontaktfreudig und irgendwie ist alles lockerer als bei uns“, so der einstimmige Tenor.

Zurück in der Heimat

Für alle war es ein einmaliges Erlebnis, welches sie noch mehr zusammengeschweißt hat. Gemeinsam planen sie schon die nächste Fahrt: Diese Tour führt sie dann nach London, Barcelona oder Madrid, je nachdem wie die mittlerweile gut zusammengewachsene EURO-Familie gemeinschaftlich entscheidet. Und was ist, wenn die Zeit in der EURO sich dem Ende zuneigt? Daniel sieht sich als zukünftiger Fremdsprachenkorrespondent ebenso wie Nicole, irgendwo in Europa. Franziska möchte diesen Job gerne in L.A. oder New York ausüben und Oguzhan etwas mit Englisch machen. Özdehan plant ein Studium der Islamwissenschaften in Heidelberg und Kevin möchte den Weg als Schriftsteller einschlagen. Doch, bis es soweit ist, vergeht noch mehr als ein Jahr in der EURO Fremdsprachenschule und bis dann kann noch viel passieren. (DM)

 

Erschienen im „megazin“, Ausgabe 06-2014